Das Finanzhaushaltsgesetz schreibt einen ausgeglichenen Haushalt über einen Zeitraum von acht Jahren vor. Diesmal erfüllt die Schwyzer Regierung diese Vorgabe innerhalb von nur gerade zwei Jahren. Fürs laufende Jahr rechnete sie mit einem Ertragsüberschuss von 2 Mio. Franken. Per Mitte September wird dieser aber mit 53 Mio. Fr. bereits übertroffen. Die Gründe dafür liegen bei tieferen Spitalbeiträgen und höheren Steuer- und Zinserträgen.
Allerdings werden die Aussichten laut Finanzdirektor Herbert Huwiler zunehmend düster. Bereits fürs nächste Jahr ist ein Defizit von rund 50 Mio. Fr. budgetiert. Mit Geldern der Nationalbank rechnet Schwyz schon gar nicht mehr. Zudem steigen die Beiträge in den Nationalen Finanzausgleich. Dies ist auf das überdurchschnittliche Wachstum des Ressourcenpotenzials zurückzuführen, was laut Huwiler ein Zeichen dafür ist, «dass die Einwohner des Kantons Schwyz immer vermögender werden».
Und schliesslich schlägt sich die Teuerung – wie in den privaten Haushalten – auch im Kantonshaushalt nieder. In den Folgejahren kommt noch eine Kostenverlagerung von den Bezirken und Gemeinden zum Kanton im Umfang von rund 80 Mio. Fr. dazu, weshalb gemäss jetziger Prognose das stattliche Eigenkapital von 800 Mio. Fr. wieder zu schmelzen beginnt. Durch die Kostenverlagerung von den Kommunen zum Kanton entsteht «Luft», um die Gemeinde-Steuerfüsse zu senken, so ist es jedenfalls angedacht.