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Schweiz
04.09.2023

SBB erzielt erstmals wieder positives Ergebnis

Bild: Quelle: SBB
Im ersten Halbjahr 2023 waren täglich 1,33 Mio. Reisende mit der SBB unterwegs, die SBB schreibt erstmals seit 2019 im ersten Halbjahr wieder schwarze Zahlen. Der Spardruck bleibe aber wegen der Verschuldung hoch.

Gemäss der SBB fiel das Halbjahresergebnis mit 99 Millionen Franken deutlich besser aus als im ersten Halbjahr 2022 mit minus 142,3 Millionen Franken und ist seit  2019 erstmals wieder positiv. Am stärksten war die Erholung beim Fernverkehr, welcher mit 13,7 Millionen erstmals seit 2019 wieder schwarze Zahlen schreibt.  Allerdings sei dieser Gewinn zu gering, um die künftigen Investitionen zu finanzieren. Ebenfalls besser habe sich der Regionalverkehr entwickelt. Der Gewinn belief sich auf 18,3 Millionen und der Kostendeckungsgrad konnte auf 60,1 Prozent gesteigert werden.

Die Infrastruktur Energie profitierte vom milden Winter und den günstigen Marktentwicklungen, so die SBB weiter. Der Gewinn von 48,5 Millionen Franken reiche jedoch nicht aus, um den dreimal höheren Verlust des gesamten Vorjahres, mit einem Minus von 164,9 Millionen Franken, in diesem Bereich zu kompensieren.

Trotz höherer Güterverkehrserträge bleibt das Halbjahresergebnis im Segment Güterverkehr mit einem Minus von 18 Millionen Franken negativ. Anhaltender Kostendruck und die konjunkturelle Abkühlung seien Gründe dafür.

Finanzielle Lage bleibt angespannt

Um die finanzielle Lage zu stabilisieren, brauche die SBB einen Jahresgewinn von 400 bis 500 Millionen Franken. Der Anstieg der Nettoverschuldung habe zwar  gebremst werden können, die Schulden von 11,4 Milliarden Franken führten jedoch weiterhin zu einer deutlichen Überschreitung des vom Bund vorgegebenen  Schuldendeckungsgrades. Die SBB will bis 2030 rund sechs Milliarden Franken weniger ausgeben.

Tiefere Werte bei der Kundenzufriedenheit

Mehr Kund:innen bedeuten auch weniger freie Sitzplätze, was sich in der gesunkenen Kundenzufriedenheit (79,3 vs. 80,7 von 100) widerspiegelt. Die Zugs- und Anschlusspünktlichkeit im Personenverkehr seien trotz mehr Reisenden hoch gewesen.

Arbeitssicherheit muss verbessert werden

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 ereigneten sich laut SBB mehr Berufsunfälle, aber weniger Rangier- und Zugsereignisse. Die Arbeitssicherheit müsse weiter verbessert werden. Auch die Cybersicherheit beschäftige die SBB stark. Seit der Pandemie sei ein starker Zuwachs an Cyberattacken zu verzeichnen. 

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PD/Zürioberland24