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16.08.2023

Gotthard-Basistunnel bleibt für Reiseverkehr monatelang gesperrt

Bild: zVg
Die Reparaturarbeiten im Gotthard-Basistunnel werden mehrere Monate dauern. Die Schäden sind grösser als angenommen, wie die SBB am Mittwoch mitteilten. Der Güterverkehr soll am 23. August wieder rollen. Der Reiseverkehr wird weiter über die Panoramastrecke umgeleitet.

Der Güterverkehr soll am 23. August wieder rollen. Der Reiseverkehr wird weiter über die Panoramastrecke umgeleitet.

Nach wie vor stehen 16 entgleiste und zum Teil schwer beschädigte Güterwagen im Tunnel. Untersuchungen haben laut SBB gezeigt, «dass das Ausmass der Schäden deutlich grösser ist als nach ersten Schätzungen angenommen».

Insgesamt müssten acht Kilometer Gleise und 20'000 Betonschwellen ersetzt werden. Diese Arbeiten werden mehrere Monate in Anspruch nehmen. Die SBB rechnen damit, dass Anfang 2024 beide Tunnelröhren wieder ohne Einschränkungen befahren werden können.

Defekter Wagen soll Entgleisung im Basistunnel verursacht haben

Die Entgleisung eines Güterzuges im Gotthard-Basistunnel dürfte nach Angaben der SBB durch einen defekten Wagen verursacht worden sein. Weil Sicherheitseinrichtungen stark beschädigt wurden, bleibt der Tunnel noch tagelang gesperrt. «Es ist jetzt leider ein so grosser Unfall eingetreten, obwohl man davon ausgeht, dass das nur alle 100 Jahre geschieht», sagte Rudolf Büchi, stellvertretender Leiter Infrastruktur bei den SBB, an einer Medienkonferenz in Bellinzona TI. Der Unfall in dem erst 2016 eröffneten, 57 Kilometer langen Tunnel zwischen Bodio TI und Erstfeld UR passierte bei der Multifunktionsstelle Faido. Es handelt sich dabei um eine Nothaltestelle. Es hat dort auch Weichen und Durchgänge, dank denen die Züge von der einen Röhre in die andere wechseln können. Die SBB gehen auf Grund des Schadenbildes davon aus, dass ein defekter Wagen die Weiche beschädigte. Die nachfolgenden Wagen seien dann bei Tempo 100 abgedriftet und hätten das Spurwechseltor stark beschädigt. Bei der Entgleisung seien gewaltige Kräfte freigesetzt worden, sagte Büchi. Von den 30 Wagen des Zuges entgleisten 23.

sda