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Schweiz
17.07.2023

Zollkorridore Österreich-Schweiz: Start der Vorarbeiten

Marco Tittler: «Vorrangiges Ziel ist eine Verlagerung der Zollabfertigungen von den jeweiligen Grenzzollstellen zu definierten Warenorten»
Marco Tittler: «Vorrangiges Ziel ist eine Verlagerung der Zollabfertigungen von den jeweiligen Grenzzollstellen zu definierten Warenorten» Bild: Ulrike Huber
Zur Vereinfachung sowie zur Beschleunigung des grenzüberschreitenden Güterverkehrs zwischen der Schweiz bzw. dem Fürstentum Liechtenstein und Österreich wird der Korridorverkehr angepasst.

Die Zollmodalitäten an den Grenzen zur Schweiz und Liechtenstein führen auf Grund der stetig zunehmenden Wirtschaftsleistung und dem damit einhergehenden Verkehrsaufkommen regelmässig zu Verkehrsbehinderungen an sämtlichen Grenzzollstellen (Höchst, Lustenau, Hohenems, Mäder, Meinigen und Tisis). Gemeinsam mit den Schweizer Behörden arbeiten österreichische Bundes- und Vorarlberger Landesbehörden an Massnahmen zur Vereinfachung und Beschleunigung des grenzüberschreitenden Güterverkehrs. 

Externe Planungskoordination eingesetzt

Die dafür notwendigen Vorarbeiten starten nun: Die Zollbehörden (Finanzministerium und Zollamt Österreich) und das Land Vorarlberg haben eine externe Planungskoordination für die Umsetzung der Digitalisierung der Zollabfertigung eingesetzt. In einem ersten Schritt soll zu Beginn des ersten Quartals im Jahr 2024 der Testbetrieb für die IT-Systeme der Wirtschaftsbeteiligten, die als zertifizierte Unternehmen definierte Warenorte nutzen können, starten.

In der Pilotkorridorphase, welche voraussichtlich im zweiten Quartal des Jahres 2024 beginnen soll, werden im Zuge des Rollouts durch die Österreichische Zollverwaltung in Absprache mit der Schweizer Zollverwaltung sogenannte Pilotkorridore definiert werden. Ausgewählte Wirtschaftsbeteiligte in der Schweiz bzw. im Fürstentum Liechtenstein und in Österreich werden mit Transporten die Startphase dementsprechend unterstützen.

«Die Dauer der Pilotkorridorphase ist massgeblich von den Erkenntnissen in dieser Phase abhängig und somit aus heutiger Sicht noch nicht festlegbar», erläuterte der im benachbarten Vorarlberg zuständige Landesrat Marco Tittler. 

Bauliche Massnahmen

Im Zuge der zukünftigen Digitalisierung der Grenzzollstellen werden diese nach der Pilotkorridorphase baulichen und infrastrukturellen Massnahmen unterzogen und in mehreren Phasen umgebaut. Das Vorprojekt zur Anpassung der bestehenden Grenzzollstellen hinsichtlich Hoch- und Strassenbau wurde nun ebenfalls gestartet.

rheintal24/gmh/uh/vlk