Er kam weit mit seinem Vorhaben, der Wollerauer Liegenschaftsbesitzer Pius Schuler. Zwischen seinen beiden Häusern an der Verenastrasse hob der 88-Jährige eine Baugrube aus. Am Montag wurde die Baugrube allerdings verschüttet, Schuler kam dabei ums Leben.
Nun wird gerätselt, wofür er diese Grube ausgehoben hat. Die Polizei spricht von den Massen drei Meter tief, drei Meter breit und fünfeinhalb Meter lang. Laut Polizeisprecher Pascal Weber laufen nun Abklärungen des kriminaltechnischen Dienstes der Kantonspolizei Schwyz und der Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz. «Wir wissen derzeit noch nicht, ob ihm jemand geholfen hat», so Weber. Nach einer Vermisstmeldung hat eine Patrouille der Kantonspolizei den Verunglückten am Dienstag in der Baugrube gefunden. Weber spricht auch explizit von einer Baugrube.
«Spekuliert, ob er wohl Gold sucht»
Allerdings soll sich Schuler, bis ins hohe Alter aktiver Turner, dahingehend geäussert haben, dass er sich nun einen Tunnel baue, der zu seinem 90. Geburtstag vollendet sein soll. Und diesen Tunnel habe er zum runden Geburtstag mit einem Tunnelfest einweihen wollen, «mit Musik und so», wie es aus gut unterrichteter Quelle heisst. Er wollte sich so quasi ein Lebenswerk schaffen.
Der Verstorbene war häufig auf seinen Liegenschaften anzutreffen. Dabei hat er auch viel gewerkelt. Eine Nachbarin sagt: «Wir haben oft darüber spekuliert, ob er wohl Gold sucht.» Im März des letzten Jahres hatte Schuler dann seine Liegenschaften für Flüchtlinge aus der Ukraine geöffnet. Zuvor jedoch liess er während Jahren die beiden dreistöckigen Wohnhäuser leer stehen.