Nach den über das Wochenende öffentlich gewordenen konkreten Anklagepunkten gegen Bernhard Diethelm kündigt der SVP-Kantonsrat an, dass er nicht an der Kantonsratssession teilnehmen wird. In einer kurz vor Mitternacht versandten E-Mail teilte Diethelm am Montagabend mit, dass «die Würde des Rates, die Arbeit der Fraktionen und der einzelnen Ratsmitglieder» über der «Schaustellung» seiner Person stünden. Er wolle sich deshalb am Mittwoch um 12.30 Uhr vor den Medien in Schwyz zu den gemachten Vorwürfen äussern. Die Einladung der Medien sei in Rücksprache mit Kantonsratspräsident Roger Brändli erfolgt.
«Einseitige Berichterstattung»
«Die einseitig und völlig überrissen daherkommende Anklageschrift von Seiten der Staatsanwaltschaft und der Privatklägerin gilt es zu widerlegen», schreibt Diethelm in seiner E-Mail. Er bemängelt, dass er im ersten Bericht der NZZ mit den detaillierten Schilderungen aus der Anklageschrift nicht habe seine «Sicht der Dinge zum Fall» darlegen können, «danach entbrannte ein regelrechtes mediales ‹Brandfeuer› der sogenannten ‹Qualitätsmedien› – ohne Rücksicht auf die Unschuldsvermutung, meine persönliche und gesellschaftliche Integrität.»