Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin

Emsiges Treiben in den Storchennesten des Zoos Zürich

Bild: Zoo Zürich
Füttern, wärmen und aktuell vor allem Schatten spenden: 27 Brutpaare stehen im Dauereinsatz und versorgen ihren Nachwuchs mit allem, was nötig ist. Seit über 30 Jahren besteht die erfolgreiche Brutkolonie im Zoo Zürich, so, dass der einst bedrohte Weissstorch keine bedrohte Art mehr ist.

Mittlerweile strecken sie ihre Köpfe frech aus den Nestern, die kleinen Storchenküken, die so klein gar nicht mehr sind. Sie haben dem nasskühlen Frühling getrotzt und sind in den letzten Wochen zu stolzen Jungtieren herangewachsen.

Wildlebende Kolonie im Zoo Zürich

Die Storchenkolonie des Zoo Zürich ist wildlebend. Bis auf wenige Ausnahmen verbringen die Tiere die Winterzeit im Süden. Dank der Überwachung mit GPS-Sendern konnte festgestellt werden, dass die Route sich in den letzten Jahren, wohl auch durch den Wandel des Klimas, verändert hat. Heute überqueren bei Gibraltar nur noch etwa ein Drittel der Störche das Mittelmeer in Richtung Afrika. Die meisten bleiben in Spanien oder Portugal, da sie da auf offenen Müllhalden genug Futter finden.

  • Bild: Zoo Zürich
    1 / 2
  • Bild: Zoo Zürich
    2 / 2
  • Bild: Zoo Zürich
    1 / 2
  • Bild: Zoo Zürich
    2 / 2

Im Frühling, wenn es auch hierzulande tendenziell wärmer wird, kehren sie in ihre angestammten Nester, auch Horste genannt, in den Zoo Zürich zurück. Nach Wochen, in denen sie das Nest mit geeignetem Nistmaterial präpariert und optimiert haben, legen sie ihre 2 bis 7 Eier ab und brüten diese 30 bis 32 Tage lang aus. Nach dem Schlupf kümmern sich die Elterntiere gemeinsam um den Nachwuchs, bis dieser flügge wird. Bereits diesen Herbst werden die Jungtiere dann ihren ersten Langstreckenflug an die Wärme unternehmen.

Schutz und Rettung hilft

In Zusammenarbeit mit Schutz & Rettung Zürich, und mithilfe einer Autodrehleiter, konnten die Tierpfleger des Zoo Zürich gestern 42 Jungtiere in ihren Horsten beringen. Drei Störche waren noch zu klein, sie werden im Juli nachberingt. Jedes der neugeborenen Individuen erhält mit seinem Ring eine eigene Identifikationsnummer. Sie dient der weiteren langfristigen Beobachtung der Tiere.   

pd