Die sportlichen Erwartungen der Schwingfestliebhaber wurden in Alpnach voll erfüllt. Zwar waren mehrere Eidgenossen am Start, doch der Topfavorit Pirmin Reichmuth zeigte sich beeindruckend stark und hielt alle im Schach. Wirkte er am Zuger noch irgendwie gehemmt, liess Reichmuth in Alpnach seine Muskeln spielen.
Nach einem längeren Kampf bezwang Reichmuth zum Auftakt den Routinier Christian Schuler. Danach war der Zuger nicht mehr zu halten. Reichmuth reihte Sieg an Sieg und drückte seinen überlegenen Stempel auf, der das ganze Fest prägte. Nach fünf Gängen war dem Zuger der Tagessieg schon gewiss, uneinholbar war sein Vorsprung auf die Konkurrenz.
Nicht alles nach dem Gusto der Schwyzer
Von den 33 abgegebenen Kränzen sicherten sich die Luzerner und Ob/ Nidwaldner den Löwenanteil. Der Schwyzer Verband, mit Michael Gwerder als bestem Schwyzer auf dem zweiten Rang, durfte am Ende mit sechs Kränzen aus Alpnach abziehen. Es hätten gut und gerne sogar noch mehr sein können, doch im letzten Gang lief nicht alles nach dem Gusto der Schwyzer. Michael Gwerder, Lukas von Euw und Bruno Suter waren nach fünf Gängen schon kranzsicher, Christian Schuler, Alex Schuler und Ronny Heinzer sicherten sich das begehrte Eichenlaub im letzten Gang.Fünf weitere Schwyzer, darunter die Märchler Alex Huber und Ueli Hegner, scheiterten an derletzten Hürde.
March und Höfe gehen leer aus
Der Schwingklub March-Höfe wurde von dem Trio Alex Huber (Tuggen), Ueli Hegner (Siebnen) sowie Benjamin Züger (Wangen) vertreten. Der Neukranzer Benjamin Züger war in Alpnach nicht im Schuss und kam nie in Kranznähe. Züger begann mit zwei Remis gegen Simon Achermann und den Nichtkranzer Kevin Schori verhalten. Nach dem ersten Sieg folgte im vierten Gang der nächste Dämpfer. Niederlage gegen Matthias Elmiger und weg war der Kranz. Dank zwei Siegen im Ausstich arbeitete sich Züger in der Rangliste noch nach vorne und war im zehnten Rang der bestklassierte Märchler. Die Notenblätter von Alex Huber und Ueli Hegner sahen aus wie Duplikate, einfach mit anderen Namen darauf. Beide begannen mit einem Sieg gegen einen Kranzschwinger sehr stark und waren bis am Mittag noch voll dabei. Beide leisteten sich aber im vierten Gang einen enormen Aussetzer, indem sie einen Nichtkranzer stellten. Und beide mussten aufgrund des bescheidenen Notenblatts für den letzten Gang mit einem harten Gegner um den Kranz rechnen. Und so kam es auch. Während Huber den Kranz durch ein Remis gegen Remo Vogel verpasste, verlor Hegner gegen Werner Suppiger.