Daniel Sorg ist eben erst 30 Jahre alt geworden. Man darf ihn ruhig als «Sonnenschein» bezeichnen. Er ist fröhlich und aufgestellt. In seiner Freizeit spielt er Golf. Er hat das Williams-Beuren-Syndrom. Das ist eine seltene, genetisch bedingte Entwicklungsstörung mit einem Herzfehler. Er zeigt die typischen Merkmale, ist auch musikalisch sehr begabt. Bereits zum dritten Mal nach Athen (2011) und Abu Dhabi (2019) darf er im Juni an den Special Olympics in Berlin teilnehmen.
«Ich bin halt einfach ich»
Kurz vor der Abreise nach Karlsruhe, wo ein dreitägiges Akklimatisationslager mit der ganzen Delegation stattfinden wird, trainiert der Feusisberger auf der Anlage des Golfparks Zürichsee in Nuolen. «Ich freue mich riesig, all die anderen wieder zu sehen oder neue Leute kennenzulernen», schwärmt Daniel Sorg mit leuchtenden Augen. «Ja, es ist wie ein Heimkommen in die Familie », weiss er zu berichten. Im Gegensatz zu vielen anderen Betroffenen weiss der 30-Jährige um seine Krankheit. Bedenken oder Kummer deswegen hat es gar keine. «Ich bin halt einfach ich», sagt er strahlend. So simpel, so einfach ist das. Es gibt keinen Grund, sich darüber irgendwelche negativen Gedanken zu machen.