Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass weltweit nur jeder Zweite mit einem zu hohen Blutdruck sich dessen auch bewusst ist und dass nur rund 20% der Menschen mit Bluthochdruck diesen auch wirklich unter Kontrolle haben. Das zertifizierte Hypertoniezentrum des Spitals Lachen beteiligt sich an der Aufklärungskampagne und möchte die Bevölkerung in seinem Einzugsgebiet auf die Wichtigkeit einer regelmässigen Kontrolle des Blutdrucks hinweisen. Das interdisziplinär organisierte Team am Spital Lachen kümmert sich um Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck, leitet in Absprache mit der Hausärztin oder dem Hausarzt Abklärungen ein und macht Therapievorschläge.
«Volksleiden» Bluthochdruck
Rund ein Viertel der Schweizerinnen und Schweizer leidet an zu hohem Blutdruck (Hypertonie). Bei den über 60-Jährigen ist im Durchschnitt sogar jeder Zweite betroffen und hat damit ein deutlich erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen, Augenerkrankungen oder Demenz. Auch das Risiko, früher zu sterben, steigt. Wichtig ist also, Bluthochdruck zu erkennen, zu vermeiden und bei Bedarf zu behandeln. «Leider findet das Thema Bluthochdruck noch immer zu wenig Beachtung. Wer weiss, welche gesundheitlichen Risiken Bluthochdruck hervorrufen kann, wird die eigenen Blutdruckwerte viel eher regelmässig überprüfen», sagt Dr. med. Robert Schorn, Leitender Arzt Nephrologie und Hypertensiologie am Spital Lachen. Dabei sei das der erste Schritt zur Prävention. Schorn weiter: «Wir Ärzte und Ärztinnen sehen Tag für Tag die gravierenden Folgen von einem zu hohen Blutdruck. Wird er früh erkannt, kann das Risiko für gefährliche Folgekrankheiten reduziert und somit viel Leid verhindert werden, denn Bluthochdruck ist gut behandelbar!»