Die Kleinklasse Verhalten (KKV) wird in Wollerau seit rund zehn Jahren für verhaltensauffällige Kinder der ersten bis zur dritten Primarschulklasse angeboten. Was als Versuch im Bezirk Höfe startete, hat sich in den letzten Jahren über den Bezirk Bekanntheit verschafft. Nun muss das Angebot für das kommende Schuljahr infolge Personalmangels sistiert werden.
Wegen Lohndifferenz
In Wollerau können auch Kinder der Nachbargemeinden das Angebot nutzen, im Gegenzug besuchen Wollerauer Kinder der 4. bis 6. Klasse das Angebot in Freienbach. Sofern es die Platzverhältnisse zulassen, werden kostenpflichtig auch Kinder aus anderen Bezirken aufgenommen.
Trotz «langer und intensiver Suche» konnte für das kommende Schuljahr 2023/24 keine Lehrperson für die KKV gefunden werden. Wenige Gespräche habe es zwar gegeben, «in mindestens zwei Fällen scheiterte die Anstellung aber an der grossen Lohndifferenz zwischen dem Kanton Schwyz und den Nachbarkantonen», wie die Gemeinde Wollerau mitteilt. «Die Situation auf dem Stellenmarkt ist allgemein schwierig. Bei den schulischen Heilpädagogen ist sie ausgesprochen angespannt», führt Franziska Zingg, Schulpräsidentin von Wollerau, aus.
Man hoffe, das Angebot im Schuljahr 2024/25 wieder aufnehmen zu können.
Kinder kommen in Regelklasse
Die Wollerauer Kinder werden im kommenden Jahr einer Regelklasse zugeteilt und durch Sozialpädagogen, integrative Förderung und Klassenassistenzen bestmöglich unterstützt. Und was passiert mit den auswärtigen Kindern? «Den Schulträgern und Eltern der auswärtigen Kinder mussten wir die Verträge per Ende des aktuellen Schuljahres leider kündigen. Sie gehen zurück in ihre Wohngemeinde», erklärte Gemeindeschreiber Thomas Bollmann.