Fünf Runden waren in den letzten Tagen im NLA-Interclub zu spielen, fünfmal wurde Céline Naef von den Verantwortlichen des Grasshopper Clubs eingesetzt – dreimal im Einzel und zweimal im Doppel. Und dies mit durchschlagendem Erfolg. Die junge Feusisbergerin konnte alle ihre Einzel gewinnen. Als ersten Eindruck in die neue Interclubwelt in der Nationalliga A ist Céline Naef vor allem dankbar, dass sie auf diesem Niveau weitere, wichtige Erfahrungen hat sammeln können. «Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass wir uns alle in jedem Spiel gegenseitig unterstützt
haben», so Naef.
Gleich erstes Spiel gewonnen
In der ersten Runde gegen Zofingen bezwang sie als Nummer vier der Mannschaft Corina Mäder (N3, 35) im entscheidenden dritten Satz mit 10:7, nachdem sie den ersten Satz hatte abgeben müssen. Kiara Cvetkovic (N4, 48) war in der zweiten Runde Céline Naef nicht gewachsen. Nur gerade fünf Games stand die 15-Jährige ihrer Gegnerin beim 6:3 und 6:3 zu. Von Beginn weg nahm sie das Spiel in ihre Hände und bestimmte weitgehend das Geschehen. Die Anfangsnervosität vom ersten Spiel war weg. Gegen Chiasso gabs in der dritten Runde keinen Einsatz. Die Tessiner haben diese
Saison mit der Nummer eins der Schweiz, Belinda Bencic, eine weitere Höfnerin unter Vertrag.
Am letzten Wochenende stand die Partie gegen Kreuzlingen an. Dort wurde Naef zusammen mit ihrer «Standardpartnerin» Karolina Kozakova (N3, 28) im Doppel eingesetzt. Der erste Satz ging zwar noch ohne Game-Verlust an das GC-Doppel, den zweiten Durchgang holte sich das Doppel Cembranos/Schwarz mit 6:4. So musste erneut der dritte Satz im Champions-Tiebreak entscheiden. Auch dieses Mal entschieden Naef/Kosakova denkbar knapp mit 11:9 das Spiel für sich.
In der Abschlussrunde am Dienstag gegen Weihermatt wurde Naef als Nummer drei des Teams gesetzt und durfte gegen die höher klassierte Bojana Klincov (N2, 23) ran. Nach den ersten beiden Sätzen stand es 1:1 zwischen den beiden. Dann machte die Feusisbergerin deutlich, dass sie mit viel Kampf das Spiel auf keinen Fall abgeben wollte. «Solange man auf dem Platz alles gibt, kann man auch gegen bessere Spielerinnen gewinnen», wusste ihre Mutter. «Céline hat heute gegen Klincov grossartig mit Köpfchen gespielt», erklärte sie. 10:1 war das klare Verdikt im Entscheidungssatz. «
Am Wochenende ist Finalrunde
Dass es gleich beim ersten Start in eine NLA-Saison so gut klappen würde, das hat Naef «überhaupt nicht erwartet». Für sie geht es darum, auf diesem Niveau wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die sie einen Schritt weiterbringen sollen. «Ich bin bereit für jedes Spiel, das ich noch bekommen werde», sagt sie. Natürlich auch im Hinblick auf die am Samstag beginnende Finalrunde. Dort trifft ihr Team GC wieder auf den Aufsteiger aus Kreuzlingen. Ein Sieg darf erwartet werden.
Sollte es zum Finale am Sonntag kommen, so wäre die Ausgangslage wohl recht offen, trotz einer klaren Tabellenführung nach der Vorrunde. «Spiele, die knapp im Tiebreak entschieden werden, können je nach Tagesform auch auf die andere Seite kippen», weiss die junge Tennisspielerin.