«Wir leben, wovon wir singen»

Mit mehreren Nummer-1-Hits in der Schweizer Hitparade, zwei Swiss Music Awards, dem Prix Walo, mehreren Platin-Auszeichnungen und jährlich 50 000 Konzertbesuchern gehört Heimweh zu den erfolgreichsten Künstlern, die die Schweizer Musikszene zu bieten hat. Mitten im Lockdown gelang dem Männerchor mit «Zämehäbe» der erste und bis jetzt einzige Schweizerdeutsche Top-10-Hit im Jahr 2020.
Jetzt folgt das gleichnamige Album. Schon der Titel verrät, was den zwölf Männern wichtig ist: ihr Zusammenhalt, der trotz allem Erfolg immer im Vordergrund steht. Dies bestätigt Markus Stadelmann aus Reichenburg: «Wir sind eine verschworene Truppe von zwölf Männern, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und wirklich zusammenhalten. Vor dem Projekt kannten wir uns nicht, mittlerweile sind wir gute Freunde geworden und treffen uns auch privat. Wir leben also, wovon wir singen.»
Über die Liebe, die Heimat und das einfache Leben
Auch auf dem fünften Album singen die Männer über die Liebe, die Heimat und das einfache Leben – und dies natürlich im typischen Heimweh-Sound, wie die Fans ihn lieben und kennen. Dieser trägt die Handschrift von Georg Schlunegger, der die Combo 2016 ins Leben gerufen hat. «Georg kennt unsere Stimmen mittlerweile auswendig und weiss genau, welches die perfekte Tonlage für jeden einzelnen Sänger ist und wer sich für den Leadgesang des jeweiligen Liedes am besten eignet», bringt es Stadelmann auf den Punkt.
Darauf angesprochen, welches der zehn neuen Lieder ihm persönlich am meisten am Herzen liegt, sagt der 38-Jährige: «Nebst dem Titelsong ‹Zäme-häbe› ist ‹Elisabeth› sehr speziell für mich. Meine Mutter heisst Elisabeth, wie auch meine Grossmutter und meine Nachbarin heissen Elsbeth.» Lustiges Detail am Rande: Stadelmanns andere Grossmutter hiess Rosmarie – wie der erste Hit von Heimweh.
Heute Abend im «Donnschtig-Jass»
Anfang Juli erschien als zweite Single «Verruckti Wält», und auf den Sozialen Medien macht der Chor mit kleinen Ausschnitten «gluschtig» auf die morgen erscheinende CD. Und wer nicht nur die Stimmen hören, sondern die zwölf Männer im Mutz auch sehen will, tut gut daran, heute den Fernseher einzuschalten: Das Album «Zämehäbe» feiert im «Donnschtig-Jass» TV-Premiere.
In den vergangenen Jahren hat sich Heimweh einen Namen gemacht und darf mittlerweile auf eine treue Fangemeinde zählen. Kein Wunder, werden die «Heimwehler» auf der Strasse erkannt. Dies passiert auch Markus -Stadelmann, der in einem 60-Prozent-Pensum als Moderator bei Radio Zürisee und als selbstständiger Werbesprecher arbeitet. «Es ist aber auf dem Level, auf dem man es noch geniessen kann», sagt der gebürtige -Glarner lachend.
Stadelmann hat in den vergangenen Wochen und Monaten viel Zeit mit seiner Familie verbracht und die Region genossen. «Einfach mal etwas durchatmen. Das hat mir gut getan», resümiert er. Vermisst habe er aber seine Heimweh-Kollegen und den Kontakt zum Publikum. Deshalb freut sich der Reichenburger umso mehr auf den Auftritt im «Donnschtig-Jass»: «Endlich können wir wieder auf einer Bühne stehen.»
