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Wollerau
04.08.2020
06.05.2022 15:34 Uhr

Sprayen mit Graffiti-Pionier Kron

25 Kinder wollten den Graffiti-Kurs in Wollerau besuchen, 10 durften von Kron lernen. (Bilder: Anouk Arbenz)
25 Kinder wollten den Graffiti-Kurs in Wollerau besuchen, 10 durften von Kron lernen. (Bilder: Anouk Arbenz) Bild: Anouk Arbenz
Heute fand in Wollerau der Ferienpass-Kurs «Graffiti sprayen» statt. Unterstützt wurde Leiterin Ester Croci von Graffiti Künstler Kron (Miguel Hermida). Der Kurs erfreut sich jedes Jahr grosser Beliebtheit.

Dieses Jahr holte sich Ester Croci prominente Hilfe für ihren Kurs «Graffiti Sprayen» bei den Container der Jugendarbeit Wollerau in Riedmatt: Den 45-jährigen und seit 33 Jahren tätigen Graffiti-Künstler Kron aus Basel. Seit er 13 Jahre alt ist, sprayt Miguel Hermida, wie er richtig heisst. Heute arbeitet der Pionier hauptsächlich als Grafiker unter anderem für die Rucksackmarke Satch und ist immer wieder in Workshops und Kursen wie diesen anzutreffen.

«Die Graffiti-Szene hat sich verändert. Früher war es eine Jugendbewegung und verbunden mit Hiphop und Breakdance, heute ist es eine Kunstform geworden, Graffiti ist salonfähig geworden», beobachtet der Künstler. Kron stellt fest, dass das Interesse der Jungen an der Graffiti-Kunst wieder steigt. «Heutzutage ist es schwierig, die Jungen für etwas zu motivieren. Wenn sie aber kreativ werden können wie hier, blühen sie auf. Sie können hier selber etwas erschaffen, das kommt gut an.»

  • Ein Kursteilnehmer erhält Hilfe vom Graffiti-Pionier. Bild: Anouk Arbenz
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  • Ester Croci zeigt's vor. Bild: Anouk Arbenz
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Bedürfnis danach, selber etwas zu erschaffen

Früher sei es nicht so einfach gewesen, als Jugendlicher seine Passion für das Sprayen auszuleben. Heute, mit all den Workshops, Jugendräumen und Projekten wie dem Ferienpass sei die Möglichkeit gegeben. Und die wird auch genutzt: 15 weitere Kinder wären gestern auch gerne in den Kurs gegangen, und schon die letzten drei Jahre, seit der Kurs ins Programm aufgenommen wurde, war das Graffiti-Sprayen beliebt. 

Illegal zu sprayen hat schwerwiegende rechtliche Konsequenzen. Auch das lernen die Kinder im Kurs – neben den verschiedenen Graffiti-Formen und -Buchstaben, dem Vorbereiten von Schablonen und dem Umgang mit der Spray-Dose. Aber kann man das Sprayen auch zum Beruf machen? «Das ist durchaus möglich, aber es muss schon eine Passion sein. Wem es um die Kunst geht, der macht auch weiter, der kann gar nicht anders», antwortet Kron klar.

  • Leiterin Ester Croci. (Bilder: Anouk Arbenz) Bild: Anouk Arbenz
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  • Kron greift beim Vorbereiten der Schablonen selber zum Japanmesser. (Bilder: Anouk Arbenz) Bild: Anouk Arbenz
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Glück im Unglück: Regen ist gar nicht gut, wenn man sprayen will. Zum Glück hörte es um ca. 15 Uhr aber auf damit. Bild: Anouk Arbenz
Anouk Arbenz, Redaktion March24/Höfe24