Bei den Höfner Gemeinden wie beim Kanton Schwyz ist bei den Rechnungsabschlüssen jedes Jahr dasselbe Schauspiel zu beobachten: Es wird ein überraschender Überschuss kommuniziert, alles relativiert und gleichzeitig gewarnt, dass nach den sieben fetten Jahren doch irgendwann die sieben mageren Jahre kommen müssten.
Steuern sprudeln stets weiter
Tun sie nicht – glücklicherweise: So vermeldet die Gemeinde Freienbach erneut einen Überschuss von 17,5 Mio. Franken, obwohl im Budget von einem ausgeglichenen Resultat ausgegangen worden ist. «Schuld» daran sind einmal mehr die Steuern der natürlichen wie der juristischen Personen, die weit über den Erwartungen lagen.
Freienbachs Verantwortliche räumen gleichzeitig ein, dass sich auch die Einnahmen des laufenden Jahres «nachhaltig stark» zeigen würden. Das heisst, es besteht vorläufig kaum Gefahr, dass bald der Gürtel enger geschnallt werden muss. Vielmehr wurde bereits entschieden, den Steuerfuss bei den natürlichen Personen auf 60 Prozent einer Einheit zu senken, bei den juristischen Personen bleibt er auf 65 Prozent einer Einheit.
Und es hat immer noch Luft nach unten. So ist in der Gemeinde Freienbach längst alles komplett abgeschrieben, alle Projekte können dank der hohen liquiden Mittel und des Eigenkapitals von gut 152 Mio. Fr. sozusagen bar auf den Tisch bezahlt werden.
Ausgabenseite trotzdem im Griff
Was nicht heisst, dass die Gemeinde das Geld auch mit vollen Händen ausgibt. Die Ausgaben wurden nämlich im Gegensatz zu den Einnahmen recht genau kalkuliert. So wurden die Global-budgets nicht ganz ausgeschöpft oder gar deutlich unterschritten.