Das Resultat über die Dorfbild-Initiative Freienbach stellt ein Spiegelbild der Stimmung in der Bevölkerung dar: Man wusste nicht so recht, was man von der ganzen Sache halten soll. 1'818 (49,24 %) der Freienbacherinnen und Freienbacher stimmten gestern schliesslich für diese Pluralinitiative, 1'874 (50,76 %) dafür.
Damit machen gerademal 56 Stimmen den Unterschied. Die Unentschlossenheit drückt sich wohl auch in der Stimmbeteiligung aus: Mit 38,29 % fällt diese im Vergleich zum Beispiel mit Wollerau eher bescheiden aus.
Dürfte wenige gross interessiert haben
Die Ausgangslage zur Dorfbild-Initiative in Freienbachs Dorfkern war tatsächlich hochkomplex. Es ging um die Grundstücke nördlich der Pfarrkirche und des Friedhofs, noch vor dem Bahnübergang. Dort steht seit 50 Jahren das Gewerbehaus der früheren Druckerei Bruhin, erbaut im Baurecht auf Grund und Boden der Röm.-kath. Pfarrprundstiftung Freienbach.
Schon damals wehrten sich einige jungen Einheimische dagegen – und dies taten sie auch heute, Jahrzehnte später, einfach als gesetztere Herren. Die Initiativgruppe um Fredy Kümin wollte aktuell verhindern, dass östlich des bestehenden Baus ein weiterer Gewerbebau errichtet werden kann. Dazu sollten zwei Grundstücke auf der Pfarrmatte von der Zentrumszone Z in die Kernzone K umgezont werden.
Das Problem daran: Selbst wenn die Initiative angenommen worden wäre, hätte das aktuelle Bauprojekt der Pfarrpfrundstifung als Baurechtgeberin und der Bruhin AG als Baurechtnehmerin kaum gestoppt werden können.