Die St. Moritzer Pferdesportwiese San Gian gehört von morgen bis Sonntag den Springreitern. Insgesamt 22 Prüfungen mit Teilnehmern aus der ganzen Schweiz sind ausgeschrieben. Im Gegensatz zum solothurnischen Subingen oder Schwarzenburg im Kanton Bern hat man sich im Engadin trotz der Coronavirus-Pandemie für die Durchführung entschieden. Der Concours Hippique könne, abgesehen von kleinen Anpassungen, fast so wie sonst durchgeführt werden. Nicht stattfinden würden einzig der Reiterabend und der Sonntagsbrunch.
Striktes Zeitmanagement
Die Absage von Dutzenden Springreiter-Events landesweit hat dazu geführt, dass die St. Moritzer Organisation regelrecht mit Anfragen und Anmeldungen überschwemmt wurde. Waren vor fünf Jahren, als Meyer-Ratti die kriselnde Veranstaltung als OK-Präsidentin übernommen hat, nur rund 300 Starter gemeldet, waren es im letzten Sommer immerhin wieder 600. Dies, obwohl St. Moritz den Reitern weiterhin nur einen Rasenplatz und keinen Sandplatz bieten kann.
Damit die 22 Prüfungen durchgeführt werden können, müsse man nun ein striktes Zeitmanagement anwenden. Lange Pausen liegen nicht drin. «Wir beginnen am Morgen bereits um 7.30 Uhr. Im August ist es draussen zum Glück etwas länger hell. So soll-ten wir bis am Abend jeweils durchkommen», so die Ok-Präsidentin des 100 000-Franken-Reitturniers.
Zusätzliche Pferdeboxen
Das grosse Starterfeld ist erfreulich und sorgt für zusätzliche Einnahmen. Gleichzeitig bringen 1250 Starts auf der St. Moritzer Pferdesportwiese aber einen grossen Mehraufwand mit sich – logistisch und finanziell. Bis zum Eintreffen der ersten Teilnehmer werde man dank zahlreichen Helfern aber bereit sein.