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Altendorf
17.01.2023

Altendorf: Kein Brot mehr für Enten und Co.

Enten füttern verboten: Derzeit prangen in Altendorf am See Verbotsschilder
Enten füttern verboten: Derzeit prangen in Altendorf am See Verbotsschilder Bild: Hans-Ruedi Rüegsegger
Mit grossen Informationstafeln macht die Gemeinde Altendorf am Seeweg und bei der Badi darauf aufmerksam, dass das Füttern von «Enten, Schwänen und übrigen Vögeln» verboten sei.

Wer derzeit in Altendorf am See spazieren geht, staunt nicht schlecht: In roten Lettern steht auf einem Schild geschrieben: «Das Füttern von Enten, Schwänen und anderen Vögeln ist verboten». Und darunter prangt ein unmissverständliches Piktogramm, das auch den nicht der deutschen Sprache mächtigen zu verstehen gibt, was hier gilt. Das Füttern führe zu Überpopulation, Stress, Krankheiten, Parasiten und Kotverschmutzung, begründet die Gemeinde Altendorf die Massnahme.

Altes Brot kann zur Sammelstelle gebracht werden

Immer wieder hätten Leute grosse Mengen Brot entsorgt. «Das macht nicht nur den Enten Freude, sondern auch den Ratten», sagt Markus Weber, Leiter Tiefbauamt/Werke der Gemeinde Altendorf. So habe sich die Gemeinde entschlossen, zu handeln. Man biete aber bei der Sammelstelle beim Dorfgaden eine Lösung an, um altes Brot zu deponieren. Bauern, die Ziegen oder Schafe haben, holen dann jeweils das Brot.

Füttern von Wasservögeln nicht nötig

Regelmässig führt das Thema Füttern von Enten, Schwänen und Möwen zu Diskussionen. Schadet nun Brot den Vögeln? Die Vogelwarte Sempach und BirdLife Schweiz halten Fakten in einem Merkblatt fest. Wasservögel seien gut an die hiesigen Winterbedingungen angepasst und fänden in geeigneten Gebieten ausreichend Nahrung. Weiter halten Vogelwarte und BirdLife fest, dass gelegentliches Verfüttern von Brot in kleinen Mengen die Gesundheit der Wasservögel nicht gefährdet. In Gebieten, in denen wenig Pflanzennahrung vorhanden ist, könne eine massive und einseitige Fütterung mit Brot aber zu Verdauungsproblemen führen. Verschimmeltes Brot und gewürzte Essensreste dürfen aber keinesfalls verfüttert werden.

In Lachen ist eine Aktion wie in Altendorf gemäss Gemeindeschreiberin Petra Keller nicht geplant. 

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Den ganzen Artikel findest du im «March-Anzeiger» und «Höfer Volksblatt» vom 17. Januar 2023. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung.

Hans-Ruedi Rüegsegger, March24&Höfe24