Eine am Ende letzten Jahres an alle Mitglieder der beiden Unihockeyclubs Tuggen-Reichenburg und Red Devils Altendorf versandte E-Mail lässt aufhorchen. «Die Red Devils und der UHCTR denken über eine Fusion nach», ist im Titel zu lesen. Eine vertiefte Zusammenarbeit der beiden Unihockeyvereine kommt auch nicht ganz aus dem Blauen. Schon seit vielen Jahren arbeiten die beiden Klubs erfolgreich zusammen. Spieler wechseln von einem Klub zum anderen. Der Austausch in beide Richtungen hat sich bereits bewährt.
Fruchtbare Zusammenarbeit besteht bereits
Seit 2018, als die vertiefte Zusammenarbeit in einem umfassenden Konzept festgehalten worden ist, und in dem auch eine Zusammenarbeit mit Greenlight Richterswil beinhaltet ist, trainieren die jüngsten Unihockeyaner ab der Unihockeyschule bis zu den C-Junioren bei ihrem Stammverein, bevor die ambitionierten Jugendlichen im U16-Alter bei den Red Devils zu einer Mannschaft zusammengefasst werden und dort auch die U18- wie auch die U21-Stufe durchlaufen.
Das primäre Ziel ist, es dereinst auf einen Platz im NLB-Team der Red Devils oder in einem Leistungsteam der beiden Partnervereine zu schaffen. So der Status quo. Diese Zusammenarbeit seit vier Jahren hat erste grosse Erfolge mit sich gebracht. Die U 16 der Devils stieg in die zweithöchste Spielklasse der Schweiz auf. Die TuRi-Herren schafften die Promotion in die 2. Liga.
Eine regionale Struktur kann da in Zukunft helfen. Es spielt wie überall im Sport auch im Unihockey der Pyramiden-Effekt. Nur bei einer grossen Breite schaffen es ein paar wenige Spieler an die Spitze.
Alle Mitglieder seien wichtig
«Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir in unseren Klubs nicht nur Spitzenspieler haben», so Philipp Keller, Präsident der Red Devils. Es muss für jeden möglich sein, entsprechend seinem Spielniveau einen Platz zu finden. «Alle unsere Mitglieder sind wichtig. Egal, ob sie in einem Spitzenteam spielen oder nur zum Plausch ihrem Hobby frönen wollen.»
Gespräche mit Gemeinden geführt
Die beiden Vereine haben bereits erste Gespräche mit den Behörden geführt. Auch die sind wichtig. Vor allem, wenn es darum geht, Trainingszeiten in den Hallen zu bekommen. Was bislang für jeden Verein einzeln funktioniert hat, soll bei einem neuen, regionalen Verein nicht zum Nachteil werden.
Wann ist es soweit?
Bis Ende März muss beim Unihockeyverband die Anmeldung erfolgt sein. Bis dahin müssen zwei ausserordentliche GVs die Fusion absegnen. Wie der neue Verein heissen soll, ist laut Christoph Hensel, Präsident von Tuggen-Reichenburg, noch nicht festgelegt. Aber von aussen betrachtet scheint klar, dass es wohl keinen Sinn macht, die Marke «Red Devils» verschwinden zu lassen.