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Freienbach
31.12.2022

Freienbach: Bürgerforum fordert «ein Ende des Wachstumswahns»

Wolkenkratzer: für das Bürgerforum Freienbach keine Zukunftsperspektive.
Wolkenkratzer: für das Bürgerforum Freienbach keine Zukunftsperspektive. Bild: pixabay
Die kantonale Richtplananpassung stösst beim Bürgerforum Freienbach auf Ablehnung. Es präsentiert einen «Vorschlag, der diesen zerstörerischen Planungsabsichten einen Riegel schieben kann».

Das Bürgerforum Freienbach zerzaust die Anpassung des kantonalen Richtplans, genauer die kantonalen Planungsvorgaben zur Siedlungsentwicklung der Gemeinde Freienbach. Mit diesem behördenverbindlichen Planungsinstrument «die Planungshoheit der Gemeinden immer stärker ausgehebelt». In zentralistischer Manier werde ein immer noch stärkerer Bauboom im «urbanen Gebiet» der Ausserschwyzer Gemeinden gefordert. Dies wirke sich negativ auf die Lebensqualität, die örtliche Wirtschaft und den öffentlichen Raum aus.

Keine Rücksicht auf die wirklichen Bedürfnisse der Bevölkerung

«Entgegen den kommunalen Schutzforderungen will man in der schützenswerten, ursprünglich erhaltenen Landschaftskammer Tal–Talweid– Weingarten–Joch gigantische Deponien durchsetzen», kritisiert Herzog. «Und man will sogar gezielt ermöglichen, Schutzgebiete von nationaler Bedeutung (BLN) zu verkleinern, um dort Überbauungen durchwinken zu können. Das Bürgerforum schreibt in einer Medienmitteilung von «extremer Verdichtung und Erweiterung des Baugebietes» und verlangt «zugunsten der Qualitäts-Verbesserung einen Wachstums-Stopp und eine völlig andere Regelung für das Deponieren von Aushub». Andernfalls drohe die Zerstörung der noch verbliebenen Lebensqualität und ein finanzielles Fiasko. Die Fremdablagerung ermögliche es, «immer mehr Einzel-Grundstücke zusammenzulegen und mit einem Vielfachen der vormals möglichen Kubaturen zu überbauen. Gestaltungspläne mit Sondernutzungsregelungen dienten dazu, über gigantischen Baugruben eng zusammengepferchte, direkt an den Strassenraum platzierte Grossüberbauungen mit extrem teuren Wohnungen ohne besonnten Umschwung zu realisieren », schreibt das Bürgerforum. Solche «Verdichtung» diene zwar der Profitmaximierung, nehme aber keine Rücksicht auf die wirklichen Bedürfnisse der Menschen. Die überrissenen Wachstumsziele würden zudem unausweichlich zu einem totalen Verkehrszusammenbruch führen.

Zwei Fliegen auf einen Streich

Die Gruppierung um Irene Herzog-Feusi schlägt vor, dass künftig der Aushub auf dem Areal selbst verbleiben müsse, wodurch zwei Fliegen auf einen Streich geschlagen würde: Es bräuchte die Deponien im Gebiet Tal nicht und die Volumen von Neubauten hätten wieder vernünftige Grössen.

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Den ganzen Artikel findest du im «March-Anzeiger» und «Höfer Volksblatt» vom 29. Dezember 2022. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung. 

Redaktion Höfe24 und March24