Im August reichte Kantonsrat Paul Schnüriger (Die Mitte, Rothenthurm) eine Interpellation betreffend die explodierenden Strompreise beim Regierungsrat ein. Schnüriger setzt sich für Firmen ein, «welche das Pech haben, dass ihr Strom-Vertrag genau dieses Jahr ausläuft».
Erhebliche Mehrkosten
Laut dem Schwyzer Regierungsrat lag der durchschnittliche Stromtarif – der sich aus Energietarif, Netznutzungstarif, den Abgaben an das Gemeinwesen und dem Netzzuschlag zusammensetzt – im Kanton Schwyz im vergangenen Jahr bei 17,46 Rappen pro Kilowattstunde bei einem Jahresverbrauch von 150 000 Kilowattstunden.
Ginge man von einer vertraglichen Laufzeit von drei Jahren aus und wurde der Vertrag 2019 für die Jahre 2020 bis 2022 abgeschlossen, betrage die Preissteigerung im nächsten Jahr für die Schwyzer Unternehmen also 11,98 Rappen pro Kilowattstunde. Das entspricht einem Anstieg von 170 Prozent und Mehrkosten von 17’970 Franken für den Betrieb.
Regierungsrat könne keine Unterstützung bieten
Besonders betroffen vom Preisanstieg ist der Sekundärsektor Industrie und Gewerbe, welcher besonders energie-intensiv ist. Vor allem Unternehmen aus Gemeinden mit hohen Preisanstiegen oder die ihren Strom auf dem freien Markt einkaufen, werden 2023 leiden.
Wie der Regierungsrat abschliessend mitteilt, würden mögliche Unterstützungsmassnahmen derzeit auf nationaler Ebene überprüft. Kantonale Unterstützungsinstrumente gebe es aber keine, «dafür fehlt die spezifische Rechtsgrundlage».