Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Magazin
18.01.2025
14.01.2025 14:03 Uhr

Wie entsteht eigentlich Nebel?

Typische Hochnebelsituation über der Linthebene: Oben blau, unten grau.
Typische Hochnebelsituation über der Linthebene: Oben blau, unten grau. Bild: Franziska Kohler
Der Herbst ist da und mit ihm nicht nur buntes Laub, sondern auch der Nebel – vor allem im Mittelland dominiert oftmals das Grau. Wie entsteht eigentlich Nebel?

Gemäss MeteoNews unterscheidet man in der Meteorologie zwischen Nebel, wie er zum Beispiel in Bodennähe oder über Gewässern entsteht, und Hochnebel. 

Bodennebel: Wolken am Boden

Nebel beschreibt eine «bodenlaufliegende Feuchtigkeit» und besteht aus sehr kleinen Wassertröpfchen, die in der Luft schweben. Sie streuen das auf sie treffende Sonnenlicht gleichmässig in alle Richtungen. Diese Streuung bewirkt die typische weisse bis bläuliche Färbung des Nebels. Salopp gesagt handelt es sich bei Nebel mit weniger als einem Kilometer Sichtweite gemäss MeteoNews um eine «Wolke am Boden» (stratus nebulosus). Von Dunst sprechen Meteorologinnen und Meteorologen, wenn die Sichtweite rund vier Kilometer beträgt. 

Hochnebel unterscheidet sich durch die Höhe

Hochnebel hat grundsätzlich die selben Eigenschaften wie Nebel, er unterscheidet sich aber in seiner Höhe. Das heisst, wenn die nebeltypische Feuchtigkeit vom Boden leicht abgehoben ist, dafür reichen schon wenige dutzend Meter, spricht man von Hochnebel. In der Regel hat Hochnebel gemäss MeteoNews eine Mächtigkeit von 100 bis 500 Metern. Die Nebelobergrenze, wie sie meist im Wetterbericht angegeben ist, beschreibt eine Höhenlage, die nicht selten den Übergang von Grau zu Blau kennzeichnet. «Der Hochnebel hat eine Obergrenze von 1000 bis 2000 Metern», wie MeteoNews schreibt. Ab rund 2000 Metern spreche man eher von hochnebelartiger Bevölkung. 

Faktor Wind

Wind spielt eine entscheidende Rolle, ob sich Nebel bildet oder nicht. Bei Südwestwindlagen bildet sich meist nur tiefliegender Nebel, der sich oft rasch auflöst. Bläst die Bise (Nordostwind), bildet sich oft Hochnebel. Bei Schwacher Bise entsteht meist Hochnebel mit einer geringen Obergrenze, meist unter 1000 Metern über Meer. Eine starke Bise führt hingegen oftmals zu einer Obergrenze von rund 1500 Metern. Dabei spielt gemäss MeteoNews auch eine Rolle, ob sich der Nebel oder Hochnebel vom Vortag vollständig auflösen konnte. Am Tag nach einer Störung, zum Beispiel mit Regen, bildet sich hingegen meist keine geschlossene Nebeldecke. 

Ideale Bedingungen im Mittelland

Im Herbst kommt es bei Hochdrucklagen öfter zu Nebel oder Hochnebel. Sie bieten ideale Bedingungen dafür mit wenig Wind in den tiefen Luftschichten, wenig Bewölkung wegen der Auskühlung während der Nachtstunden und einer zunehmend schwachen Sonnenstrahlung wegen den tiefen Sonnenstandes. Die kalten absinkenden Luftmassen können sich zudem gut in den Vertiefungen zwischen dem Jura und den Voralpen sammeln. 

Am meisten Nebeltage gibt es laut MeteoNews im Oktober, wobei er sich in der Regel aber relativ gut auflöst. Im November und Dezember bleibt er gerne besonders zäh, zum einen wegen der flachen Sonneneinstrahlung und der vorherrschenden Feuchtigkeit. 

 

Redaktion March24 und Höfe 24