Vollbremse – gerade noch rechtzeitig. Vor dem Auto, das von Siebnen herkommend gerade den Eingang des Wägitals passiert hatte, ging ein Strom aus Schlamm und grobem Gesteinsmaterial nieder. Ein Felsbrocken versperrt den beiden Autoinsassen den Weg.
Einer der beiden Männer steigt aus, um das Gestein wegzuschaffen – Minuten später ist er tot, denn: Kaum steht der Märchler auf der Strasse, gerät der Berg abermals heftig ins Rutschen und zieht den Mann in die Tiefe.
Sein Kollege im Auto muss alles mitansehen. Panisch blickt er sich um, und entdeckt ein weiteres Auto. Es ist auf der Fahrt talauswärts und wird beim Erdrutsch ebenfalls vollständig von der Strasse und in die Tiefe gerissen. Für die Schockstarre bleibt keine Zeit, er stürzt aus dem Auto – und kann sich retten.
150'000 Kubikmeter Erde
Das Beschriebene ereignete sich ebenfalls am 30. Tag eines Monats – und zwar am 30. März 1969. An diesem Tag ereignete sich im Wägital der in Erinnerung gebliebene Bergsturz, der vier Menschen das Leben kostete und das Tal für Wochen teilisolierte.
Auf einer Länge von 180 bis 200 Metern wurde die Wägitalstrasse mit rund 150'000 Kubikmetern Erde verschüttet, hiess es zwei Tage darauf im «March-Anzeiger».
Am Tag respektive in der Nacht des Bergsturzes waren den Rettungsmannschaften die Hände gebunden. Durch die ständige Bewegung des Hanges, seien mehrere Massen nachgerutscht.