Wenn immer möglich, wird das Ausgleichsbecken der Stauanlage im Rempen einmal im Jahr vollständig abgelassen. «Das ist so vorgeschrieben», erklärt Christian Bommer, Vorsteher des Amts für Gewässer des Kantons Schwyz, auf Anfrage des «March-Anzeiger». Der Seeablass und die Spülung würden der Sicherheit des Staubetriebs dienen. Im vergangenen Jahr habe man aus verschiedenen Gründen keine Spülung vornehmen können.
War Rempen-Entleerung im Wägital Schuld an Wassermasssen?


Damit bei der Entleerung des Ausgleichsbeckens nichts schiefläuft, sind bei der Spülaktion jeweils insgesamt rund 20 Personen vor Ort, teils direkt bei den Anlagen, teils in Siebnen, wieder andere auch auf dem Zürichsee im Lachner Aa-Delta, um die Schwemmholzsperren aufzubauen und zu kontrollieren. «Die Arbeiten konnten alle wie geplant durchgeführt werden», wie Bommer gegenüber dem «March-Anzeiger» sagt.

Hochwasser nicht wegen Spülung
Die Kunst der Spülaktion liegt darin, die Sedimentablagerungen möglichst gründlich durch die ganze untere Wägitaler Aa zu spülen. Damit das Kraftwerk dafür nicht zusätzlich «wertvolles» Stauwasser verbrauchen muss, setzt man auf eine Witterung, die für genügend natürlichen Wasserzufluss sorgt. Also Regenzeit.
Geregnet hat es am vergangenen Freitag ausgiebig – fast schon zu ausgiebig. Die Wägitaler Aa führte am Vormittag aufgrund der Niederschläge bereits so viel Wasser, dass es vor der Seeeinmündung auf Lachner Gemeindegebiet zu kleineren Überschwemmungen kam. «Es gab einen Hochwassereffekt. Diese Wasserlast hatte jedoch überhaupt nichts mit dem Ablass des Ausgleichbeckens zu tun», betont Bommer.