Regierungsrätin Petra Steimen-Rickenbacher wurde heute in Schwyz zur Frau Landammann gewählt. Während zwei Jahren wird sie als Regierungspräsidentin unseren Kanton nach innen und aussen vertreten.
mit Petra Steimen sprach Johanna Mächler
Zum zweiten Mal in der Geschichte des Kantons Schwyz gibt es eine Frau Landammann. Was bedeutet das für Sie persönlich?
Es ist eine sehr grosse Freude und Ehre, den Kanton Schwyz repräsentieren zu dürfen. Ich werde versuchen, dies in den kommenden zwei Jahren in einer positiven Art und Weise zu tun.
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Was bedeutet dieser Titel für die Schwyzer Frauen?
Die Gesellschaft macht sich stets ein Bild über Tatsachen. Und je mehr Frauen in einer Führungsposition sind, desto normaler wird dieses Bild.
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Welches sind zurzeit die wichtigen Themen in Ihrem Departement des Innern?
Corona natürlich, dann die Familienausgleichskasse, die einen guten Reservefonds hat, wovon die Familien profitieren können und zugleich die Arbeitgeber ihren Beitragssatz leicht senken können. Was auch ein aktuell wichtiges Geschäft ist, ist der Aktionsplan Alter, der gestartet ist. Da geht es um viele Massnahmen, von betreuenden Angehörigen bis zur Sturzprävention.
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Kollidiert das soziale manchmal mit dem wirtschaftlichen Denken?
Nein, das kollidiert nicht, ich würde vielmehr sagen, es ergänzt sich. Ich kann dies an einem Beispiel erklären. Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, dass Sozial- und Gesundheitspolitik sehr stark auch Wirtschaftspolitik ist. Das gehört zusammen. Es ist aus meiner Sicht auch nicht so, dass die Sozialthemen in unserem Kanton links besetzt sind. Alle Parteien tragen die sozialen Themen mit, natürlich mit unterschiedlicher Meinung.