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09.07.2022
06.07.2022 17:23 Uhr

Bisherige Variante optimieren

Die Schwyzer Regierung lässt ein Vorprojekt für einen im Tagbau erstellten Tunnel als Zubringer zur Autobahn A3 ob Pfäffikon erstellen.
Die Schwyzer Regierung lässt ein Vorprojekt für einen im Tagbau erstellten Tunnel als Zubringer zur Autobahn A3 ob Pfäffikon erstellen. Bild: Franz Feldmann
Der Regierungsrat lässt ein Vorprojekt für einen im Tagbau erstellten Tunnel im Gebiet Eulen/Chrummen ausarbeiten.

Der Bezirk Höfe und insbesondere die Dorfkerne von Pfäffikon und Wollerau leiden unter der hohen Verkehrsbelastung: «Zudem stossen die Autobahnanschlüsse Pfäffikon und Wollerau in Spitzenzeiten an ihre Kapazitätsgrenzen. Eine spürbare Entlastung würde der Ausbau des heutigen Halbanschlusses Schindellegi im Halten zu einem Vollanschluss mit einer neuen Zubringerstrasse bringen.» Dies schreibt die Staatskanzlei im Namen des Baudepartements des Kantons Schwyz.

Aus Sicht des Regierungsrates sei eine zeitgemässe, leistungsfähige Strasseninfrastruktur für den Kanton Schwyz und seine Gemeinden als Wohn- und Wirtschaftsstandort von essenzieller Bedeutung.

Finanzierung zugesagt

Bereits seit mehreren Jahren läuft der Planungsprozess von Astra, Kanton und den betroffenen Gemeinden für eine wirkungsvolle Lösung, die auch von der Bevölkerung akzeptiert wird.

Die vom Kanton seinerzeit als Bestvariante ausgemachte Variante «Eichholz», die einen oberirdischen Zubringer von Wilen an den Autobahnanschluss vorgesehen hatte, stiess auf Opposition.

Option Tunnel

Diese forderte vielmehr eine Tunnellösung. Die Zusatzkosten für eine unterirdische Variante hätten damals allerdings in weiten Teilen von den betroffenen Gemeinden übernommen werden müssen.

Als eigentlicher Befreiungsschlag erweist sich nun die vom Regierungsrat im Frühling 2021 verabschiedete Vorwärtsstrategie, welche für die beiden angestrebten Autobahnanschlüsse Wangen-Ost und Schindellegi die volle Kostentragung durch den Kanton auch für mögliche unterirdische Zubringer vorsieht.

Der unterirdische Zubringer soll vom Schwerziquartier in Freienbach zum Anschluss Halten führen. Bild: Screenshot Swisstopo

Vorprojekt mit Tunnel im Tagbau

«Nachdem zwei von der Gemeinde Freienbach in den letzten Monaten noch vertieft abgeklärte Varianten mit einer unterirdischen Streckenführung ins Schwerziquartier insgesamt nicht zu überzeugen vermochten», fährt die Staatskanzlei fort, «hat der Regierungsrat das Tiefbauamt nun beauftragt, für den Zubringer Halten ein Vorprojekt auf Basis der ursprüngliche Linienführung, aber als im Tagbau erstellten Tunnel, auszuarbeiten.»

Kosten von 140 Mio. Franken

Damit verbunden sind zahlreiche Vorteile: Die Linienführung entspricht dem kantonalen Richtplan, der geplante Anschlussknoten an die Wilen-/ Wolleraustrasse kann beibehalten werden (siehe Grafik oben). Ein grosser Teil der bisherigen Vorarbeiten kann übernommen werden, die unterirdische Ausführung ermöglicht eine landschaftsschonende Lösung und die flankierenden Massnahmen können soweit notwendig weiterverfolgt werden.

Die nun bestätigte Linienführung stimmt auch mit den bisherigen Planungsarbeiten des Astra für den Ausbau des Autobahnanschlusses überein. Nach aktuellem Erkenntnisstand wird für den neuen Zubringer mit Kosten von rund 140 Mio. Franken gerechnet.

Gestützt auf diesen Entscheid wird das Astra ersucht, die sistierte Planung für den Vollanschluss Halten wieder aufzunehmen. Über den Realisierungszeitpunkt des Gesamtprojekts lassen sich noch keine verlässlichen Aussagen machen.

Staatskanzlei Schwyz/March24&Höfe24