von Silvia Gisler
Heute noch beim Dreh auf der höchsten Gewichtsstaumauer der Welt, der Grande Dixence – morgen beim Airboarden auf den Skisprungschanzen in Einsiedeln – und nächste Woche beim Basteln von Töggelikästen aus Karton. Zugegeben, die Arbeit von Rolf Marty könnte nicht abwechslungsreicher sein.
Trotzdem hat sie ihn auch müde gemacht. «Die Eventbranche ist sehr intensiv, der Druck enorm», erzählt Marty. «In den letzten Jahren ist es zunehmend schwieriger, anspruchsvoller und herausfordernder geworden.» Teilweise würden gar amerikanische Verhältnisse herrschen.
Es gebe Gäste die «null Eigenverantwortung» besässen, sagt er. «Jeder noch so kleine Unfall zieht Regressforderungen von Versicherungen mit sich.» Dadurch ist Marty immer mehr zum Bürotiger geworden. Seiner Leidenschaft für das Arbeiten im Freien, mit den Gästen und das Wecken von Emotionen konnte er immer weniger nachkommen.
Es brauche wahnsinniges Engagement und Durchhaltewillen, um eine Firma dort hin zu bringen, wo sie heute ist. Sich als Chef zurückzulehnen und andere arbeiten zu lassen, funktioniere nicht. Mit seiner Devise «ganz oder gar nicht» hat er sich vom Niemand zum führenden Event-Anbieter der Schweiz entwickelt.
Ausführlicher Bericht in der Ausgabe vom Dienstag, 16. Juni.