Die Bilder vom Hochwasser im letzten Jahr sind noch allen Aussershwyzern bestens in Erinnerung. Kein Wunder lief es so manchem Wägitaler am Freitagnachmittag gegen 16 Uhr kalt den Rücken hinunter, als er beobachten musste, wie sich die Wägitaler Aa auf Gemeindegebiet Vorderthal erneut vom kleinen Flüsschen zum Grossbach entwickelte. Und nicht etwa, weil viel Wasser vom Innerthal her geführt wurde, sondern, wie Augenzeugen berichten, vieles von einem Bach aus dem Gebiet Oberstöss in Vorderthal in die Aa strömte. Zwar trat der Fluss wie schon vor einem Jahr mancherorts über die Ufer, doch immer hin, so bezeugen es einige Einheimische, seien die Auswirkungen des Gewitters nicht ganz so schlimm ausgefallen, wie damals.
Wie uns Leser berichten, standen sowohl die Feuerwehr Innerthal als auch Vorderthal im Einsatz. Vereinzelt sei Wasser in Häuser gelaufen oder durch Ställe geflossen. Entlang des Wägitalersees sei es zu mehreren Erdrutschen gekommen, viele Durchflüsse wurden verstopft und das Heu sei flach gedrückt worden. Aber der Wägitaler Landwirt betont: «Wir hatten Glück im Unglück». Es sei denn auch nicht das erste Gewitter in diesem Jahr: «Es kam bereits viermal zu riesel und einmal zu Hagelschlag im Wägital.»
Die hohen Wassermengenüber dem Wägital bestätigt auch eine Niederschlagstabelle von meteonews. Dort steht Innerthal mit 57,5 ml an erster Stelle vor Locarno, das als zweitplatzierte Ortschaft «nur noch» 48,0 ml aufwies.
Zum Glück ist es heute Samstag wieder sonnig. Da bleibt den Betroffenen genügend Zeit die verstopften Schächte, Abläufe, Bachdurchläufe etc von Gestein, Gehölz, Dreck und Schlamm zu befreien bevor das nächste Unwetter naht.