Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch das Bezirksgericht March mussten sich in diesen Tagen mit Fällen aus dem Umfeld der Montessori Life School, Siebnen, befassen. In einem Fall wollte der Altendörfler Jörg Lutz den ehemaligen Vereinspräsidenten Stefan Knobel, Schübelbach, wegen übler Nachrede und unlauterem Wettbewerb belangen. Die Staatsanwaltschaft March stellte das Verfahren ein.
Am Freitag fand vor dem Bezirksgericht ein Prozess von Lutz gegen Hans-Ulrich Salinger, Richterswil, statt, der die Gruppierung «Freunde der Montessori Schule March» präsidiert. Auch hier klagte Lutz auf Persönlichkeitsverletzung. So bekräftigte er während eineinhalb Stunden seine damals geäusserten Vorwürfe gegen Lutz. Er erweiterte diese gar noch. Von «arglistiger Vermögensschädigung», von «unwahren Handelsregister- Einträgen», «Geldwäsche», «Erpressung » usw. war die Rede, von «Finanzhai», «Raubritter» und «Heuschrecke».
Dies alles im Zusammenhang mit der Umwandlung des Vereins Montessori Schule March in die Montessori Schule March AG, was dazu führte, dass Jörg Lutz nun das Sagen in dieser Privatschule hat. Lutz, so Salinger, wolle sich zusammen mit einem Komplott von vier Anwälten seit fünf Jahren die Schule unter den Nagel reissen, in deren Liegenschaft in Siebnen ein Wert von fünf bis sechs Millionen Franken vermutet werde.
Salinger beantragte vor Gericht, dass in Zusammenhang mit dem Übergang vom Verein zur AG eine «illegale Enteignung festgestellt und rückabgewickelt wird». Man solle die Rechtmässigkeit prüfen, die Urkundenfälschung untersuchen, die Buchhaltung einbeziehen und gegen die betroffenen Anwälte ein Aufsichtsverfahren wegen grober Verletzung der Standesregeln eröffnen. Für sich selbst plädierte er auf «Freispruch in allen Vorwürfen».
Das Urteil wird den Parteien schriftlich zugestellt.
Vollständiger Bericht in den Print-Ausgaben «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» zu lesen.