Martina Steiner weilt seit rund drei Monaten in Thailand, um dort Thaiboxen (Muay Thai) zu trainieren und zu kämpfen. «Zu Hause habe ich leider fast keine Möglichkeit für Muay Thai-Kämpfe, da es auf meinem Niveau keine Gegnerinnen mehr gibt», erklärt die 36-Jährige.
Seit rund zehn Jahren betreibt Steiner intensiv Kampfsport, bei einem Urlaub in Thailand zog es ihr 2015 den Ärmel so richtig rein. Unterdessen wurde das südostasiatische Land zu ihrer zweiten Heimat. Jedes Jahr verbringt die Höfnerin dort ein paar Monate, um sich als Kämpferin weiterzuentwickeln.
Geldmangel in Randsportart
Mittlerweile hat sie etwa 25 Profikämpfe im Muay Thai überstanden und davon 20 gewonnen. Sie ist noch immer hungrig nach weiteren Erfahrungen. So wurde Martina Steiner kürzlich für die Thaibox-WM in Abu Dhabi für die Schweiz selektioniert.
Da Thaiboxen hierzulande eine Randsportart ist, sei es schwierig, Sponsoren zu finden. Die fünf ausgewählten Schweizer Athleten müssen deshalb die Kosten für die Anmeldegebühr, den Flug, das Hotel, medizinische Checks, die Ausrüstung und so weiter selber tragen.
Aus diesem Grunde startete die Sportlerin auf der Plattform «I Believe in You» ein Crowdfunding-Projekt. Dort kamen von den gesuchten 3300 Franken bis gestern bereits 2620 Franken zusammen.
Kampf live im TV
Martina Steiner ist in Form. Eigentlich wäre für letztes Wochenende ein Kampf gegen eine Deutsche geplant gewesen, dieser wurde jedoch kurzfristig abgesagt. «Die Gegnerin wollte nicht mehr antreten, da ich ihr zu erfahren war», sagt sie. Vor der WM bleibe nun leider keine Zeit mehr für einen weiteren Kampf, die Verletzungsgefahr sei zu gross.