Seit Januar 2019 gibt es auf SRF 1 jede Woche Einblicke in Herzensorte von fünf Menschen aus einer bestimmten Region, einem Kanton oder einer Stadt. Im Dezember des vergangenen Jahres wurden Schwyzer gesucht, um ihren Wohnort von einer speziellen Seite zu präsentieren. Mit Cyrill Deuber aus Altendorf konnte ein Vertreter aus dem äusseren Kantonsteil gewonnen werden. "Die Anfrage an mich basierte auf meinem Eintrag als Kunsthandwerker auf der Homepage von Kultur Schwyz", verrät der pensionierte Werkzeugmacher, der unter anderem auch als Holzschnitzer und Fasnächtler bekannt ist. Seine anfängliche Skepsis verschwand im Lauf des Auswahlverfahrens der Kandidaten. Nach einem halbstündigen Telefoninterview und einem Videocasting an zwei möglichen Drehorten in Altendorf im Januar erfolgte zehn Tage später die Zusage. "Zu diesem Zeitpunkt hätte mich auch eine Absage nicht enttäuscht", sagt Cyrill Deuber im Rückblick.
Sofort wurden die Details in Verträgen abgemacht. Etwa, dass nur die involvierten Personen Kenntnis von den Dreharbeiten haben durften, und dass die Drehtage vom Dienstag,10. bis Samstag, 14. März, stattfinden würden. Auch Vorgaben bezüglich Datenschutz und Motivnutzungsrechten mussten festgehalten werden. Zudem entstand ein erster Zeitplan für den Drehablauf. Erst drei Tage vor dem ersten Drehtag erfuhr Cyrill Deuber, welche anderen Ortschaften ebenfalls mitwirken. Weiterhin blieben die Namen der anderen Gastgeber geheim. Dadurch waren die Drehtage von Spontanität und Überraschungen geprägt. Bei Präsenzzeiten von bis zu elf Stunden dauerten die Dreharbeiten in der Regel vier bis fünf Stunden. "Für den Filmschnitt und die Bearbeitung im Studio wurden drei weitere Tage eingerechnet. Das Resultat sind fünf Sendungen von je gut 20 Minuten", fasst Cyrill Deuber zusammen.
Knapp vor dem Lockdown fertig
Der erste Drehtag fand bei schlechtem Wetter in Gersau statt. "Doch schon am zweiten Tag in Schwyz waren wir alle recht gut mit den Abläufen vertraut. Es folgten je ein Tag in Sattel, Goldau und zum Abschluss in Altendorf. Das Klima unter den Kandidaten war sehr respektvoll. In den Drehpausen gab es zwar rege Unterhaltungen. Doch Fragen bezüglich den weiteren Programmen waren Tabu", erzählt Cyrill Deuber. Jeden Tag gab es mit den vorgegebenen Themen Freizeit, Kultur, Kulinarik oder Natur Überraschungen. Und: "Ich hätte nie gedacht, dass derart vielfältige Aufgaben auf uns alle warten würden. Zudem lernte ich das vierköpfige Aufnahmeteam, das mit viel Geduld und Erfahrung agierte, schätzen. Die Woche war eine erlebnisreiche und intensive Zeit, in der ich viele neue Erfahrungen machen durfte."
Nach den letzten Aufnahmen im Kanton Schwyz blieb dem Aufnahmeteam noch eine Nacht im Hotel. Es reichte danach am 15. März noch zur Heimkehr nach Köln. Der wegen der Corona-Pandemie verhängte Lockdown machte es aber unmöglich, die geplanten weiteren Staffeln zu drehen.
Da sich die Gastgeber nach jedem Drehtag Noten ausstellen, steigt während der ganzen Woche die Spannung, wer wohl gewinnen wird. Das Resultat bleibt bis am 19. Juni geheim. Denn auch dies ist so in den Verträgen festgehalten.