Die Forschenden um Bence Bago vom französischen Institute for Advanced Study in Toulouse haben Menschen in 45 Ländern in Experimenten vor diese schwierige Wahl gestellt. Insgesamt berücksichtigen sie Daten von rund 27'500 Studienteilnehmenden. An der Studie waren auch Forschende der Universitäten St. Gallen und Genf beteiligt.
Der Klassiker mit den Gleisen
Konfrontiert wurden die Teilnehmenden unter anderem mit dem sogenannten "Trolley-Problem". Dabei rollt ein Schienenfahrzeug auf fünf Menschen zu und wird diese töten. Gerettet werden können sie, wenn eine Weiche auf Knopfdruck umgestellt wird auf ein Nebengleis, wo "nur" zwei Menschen stehen. Viele Menschen zeigen eine recht klare Präferenz für letztere Option. Das ändert sich aber, wenn man zur Rettung der fünf Menschen aktiv eine Person vor den Wagen stossen müsste. In diesem Fall treffen Menschen seltener die "utlilitaristische" Wahl nach der Logik des geringsten Übels.