Ärztin und Zahnarzt im Dorf wären bereit, sich um die Gesundheit der Geflüchteten zu kümmern. «Die Ärztin kann die Menschen untersuchen und über uns die nötigen Medikamente besorgen», erklärt Lenherr den grossen Vorteil.
Arbeit im Garten als Ablenkung
Nicht weit entfernt von Cleja befindet sich das Heim für Menschen mit Beeinträchtigungen in Răcăciuni. Dort investierte HHJ 350 000 Franken für den Ausbau der Therapieräume, Sanierungen und Renovationen, die Erschliessung einer Wasserquelle, Dusch- und WC-Anlage sowie für einen Traktor mit Anhänger.
Auf Initiative der dortigen Gemeinde kann nun eines der beiden Häuser Flüchtenden zur Verfügung gestellt werden. Hier stünden den Ukrainerinnen und Ukrainern vollständig eingerichtete Schlafzimmer mit Lavabos, Waschküche, Küche, Spielgeräte und sogar ein Fitnessraum sowie ein kleiner Coiffeursalon zur Verfügung.
Im Jahr 2019 finanzierte HHJ zwei Gewächshäuser auf dem Gelände. Bei längerem Aufenthalt könnten die Neuankömmlinge beim Anbau und der Ernte des Gemüses helfen. «Wir versprechen uns von der Gartenarbeit, dass die Geflüchteten etwas Ablenkung finden», sagt Jäggi.
Auf Sachspenden verzichten
Das dritte Haus, die 2014 eingeweihte Casa Helvetica, befindet sich 15 Minuten vom Heim entfernt im Dorf Fundu Răcăciuni. Die renovierte Baracke hat zwei Zimmer mit je drei Betten, eine Küche, eine Dusche und ein WC. Für weitere Personen könnte im Dachgeschoss ein Massenlager eingerichtet werden. «Auch hier fehlen uns aber noch Matratzen.» In der grossen Halle gegenüber könnten weitere 80 Personen untergebracht werden. «Dort stehen auch zwei Ping-Pong-Tische, Gesellschaftsspiele und Bastelmaterial zur Verfügung», teilt Lenherr mit.