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Freienbach
28.05.2020

Der Höfner Wahlkampf wird überraschend doch noch gehässig

Die Pneus des Plakatanhängers der IG unabhängige Wähler Freienbach wurden zerstochen. Es dürfte eher ein Lausbubenstreich denn ein politischer Akt gewesen sein. Die SVP feuert mit ihrer Strategie den zweiten Wahlgang in Freienbach und im Bezirk Höfe auf eine andere Weise zünftig an. (Bild zvg)
Die Pneus des Plakatanhängers der IG unabhängige Wähler Freienbach wurden zerstochen. Es dürfte eher ein Lausbubenstreich denn ein politischer Akt gewesen sein. Die SVP feuert mit ihrer Strategie den zweiten Wahlgang in Freienbach und im Bezirk Höfe auf eine andere Weise zünftig an. (Bild zvg) Bild: zvg
Beim Plakatanhänger der Unabhängigen wurden Pneus zerstochen. Kandidat Edgar Reichmuth vermutet Lausbuben und keine politische Gegner hinter dem Vandalenakt. Dass die Luft beim zweiten Wahlgang noch nicht draussen ist, dafür sorgt die SVP, die sich nun einmischt.

von Andreas Knobel

Es sah alles nach einem unspektakulären, fairen Wahlkampf aus. Vier Kandidaten bewarben sich am Abstimmungssonntag vom 17. Mai für einen Sitz im Freienbacher Gemeinde­rat, drei für zwei Sitze im Höfner Bezirksrat.

Direkte Angriffe «auf den Mann» fanden nicht statt, allseits wurde gegenseitig von valablen, wählbaren Persönlichkeiten gesprochen. Und es wurde offiziell auch geschätzt, dass sich die IG ­unabhängige Wähler/innen Freienbach (IGuW) wieder einmal mit je einem Kandidaten für den Gemeinderat Freienbach und den Bezirk Höfe zurückmeldete.

Nachdem von den Neuen in Freienbach niemand und im Bezirk Höfe nur Nicole Fritsche das absolute Mehr erreichte, steht nun am 21. Juni der zweite Wahlgang an. Dafür werden die Positionen neu bezogen.

Vandalenakt gibt zu denken
«Langsam aber sicher arten die Wahlen aus», ärgert sich nun aber Edgar Reichmuth von der IGuW, der für die Unabhängigen in den Bezirksrat will. Beim Blachenaustausch hätten sie mit Schrecken festgestellt, dass die Pneus ihres Anhängers eingangs Freienbach offenbar schon vor einiger Zeit zerstochen worden seien.

«Wir gehen davon aus, dass es Lausbuben waren und keine Gegner der Unabhängigen», schränkt Reichmuth allerdings ein. Und dass gar die anderen Parteien ­etwas mit diesem Vandalenakt zu tun haben könnten, werde grundsätzlich ausgeschlossen. Tatsächlich zeigt die Erfahrung, dass solche «Anschläge» meist mutwillig und ohne politischen Hintergrund begangen werden.

Vor­aussichtlich würden sie jedoch bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt einreichen, auch wenn das vermutlich nichts bringen werde, so Reichmuth. Dennoch: «Müssen wir Lokal­politiker auch in unserer Gegend schon bald mit persönlichen Angriffen rechnen?», fragt er rhetorisch.


Ausführlicher Bericht in der Ausgabe vom Freitag, 29. Mai.

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Redaktion March24/Höfe24