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Region
21.02.2022
23.02.2022 10:51 Uhr

Fischen als Trend-Freizeitsport während der Pandemie

Die Fischerboote verkehren ab 16. April wieder auf dem Wägitalersee.
Die Fischerboote verkehren ab 16. April wieder auf dem Wägitalersee. Bild: Urs Attinger
Beat Holdenrieder vom Fischerei-Büro Wägital und Reto Gort von Flipps Fischerladen in Lachen erklären die steigende Popularität des Fischens in der Region.

Die Hobbyfischerei erlebt einen Boom. Beim Kanton geht man davon aus, dass die Anzahl Patente in allen Kategorien im Jahr 2020 um rund zwei Drittel zugenommen hat: die Anzahl Tagespatente von 1900 auf 3200 Stück, bei der Uferfischerei von 900 auf fast 1600 und bei der Bootsfischerei von etwa 380 auf über 600 Patente. Bei der Bachfischerei stieg die Zahl von knapp 600 auf 1000 Patente. 

Fischereibranche bestätigt Trend

Beat Holdenrieder, Pächter des Wägitalersees und Inhaber des Fischerei-Büros in Innerthal, spricht zwar für 2020 nur von circa 15 Prozent Zuwachs gegenüber 2019. Doch am Wägitalersee nutzen viele eine Saisonkarte, welche die Besitzer berechtigt, ab Mitte April zu fischen, das federt den Boom etwas ab.

  • Beim Kanton geht man davon aus, dass die Anzahl Patente in allen Kategorien im Jahr 2020 um rund zwei Drittel zugenommen hat. Bild: Urs Attinger
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  • Das Fischerei-Büro am Wägitalersee wird von Beat Holdenrieder betrieben. Bild: Urs Attinger
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«Von 2020 auf 2021 verzeichneten wir wieder eine Abnahme von rund zehn Prozent, vor allem wegen des regnerischen Sommers im letzten Jahr», sagt Holdenrieder.

Büffeln auf Sana-Prüfung

Ein Zweiter, der direkt mit dem Fischen zu tun hat, ist Reto Gort, Inhaber von Flipps Fischerladen in Lachen. Er verkauft Ruten, Rollen und Zubehör. Dazu gehören auch Fischerbüchlein, die das Wissen vermitteln, um Sana-Kurse und Prüfungen zu absolvieren. «Ich habe in den vergangenen zwei Jahren etwa doppelt so viele solcher Büchlein verkauft wie zuvor», sagt Gort. Die Sana-Prüfung braucht es, um einen Monat oder länger fischen zu dürfen, für Tagesfischerei braucht es keine Prüfung.

Inhaber Reto Gort verkauft in Flipps Fischerladen in Lachen eine Rolle. Bild: Urs Attinger

«Wir haben auch ein Freiangelrecht, womit an den grossen Gewässern wie Zürich- oder Obersee ohne Patent gefischt werden kann», so Gort. Der Hirschlensee beispielsweise sei jedoch ein Vereinsgewässer des Fischereivereins Reichenburg. «Dort darf nur fischen, wer im Verein Mitglied ist», hält Gort fest.

Unschwer ist die Zunahme auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. «Man konnte ja nicht verreisen, fischen konnte man jedoch immer», sagt Holdenrieder. «Man konnte so etwas mit Kollegen machen, wofür man kein Zertifikat brauchte», findet auch Gort einen Grund für den Boom.

 

Urs Atttinger, Redaktion March24 & Höfe24