Mit grossem Erfolg hat das Literaturhaus Zentralschweiz einen sogenannten «Zentralschweizer Literaturzirkel» eingeführt. Jeweils an drei Abenden werden unter professioneller Leitung aktuelle Romane der Gegenwartsliteratur diskutiert.
«Mister Potter», «Alte Sorten» und «Die Kinder sind Könige»
Die diesjährige Auflage steht ganz im Zeichen eindrücklicher Porträts. Ausgedehnte Lektürestunden und viel Diskussionsstoff verheissen die Romane «Mister Potter», eine fiktive Annäherung an die schillernde Vaterfigur der amerikanisch-karibischen Schriftstellerin Jamaica Kincaid, der Roman «Alte Sorten» von Ewald Arenz, der eine Freundschaft zweier Frauen beschreibt, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sowie «Die Kinder sind Könige» der französischen Autorin Delphine de Vigan, in dem eine Mutter ihre Tochter als Star auf YouTube vermarktet.
Angeboten werden die Lesezirkel, die unter professioneller Leitung stehen, in Altdorf, in Luzern, in Zug, im Netz und eben in Lachen. Maximal zwölf Teilnehmende treffen sich zu jedem der drei Bücher jeweils an einem Montagabend zwischen 19.30 und 21 Uhr. Im Gespräch werden die eigenen Leseerkenntnisse eingebracht. Immer wieder faszinierend ist dabei, wie dieser Austausch die Augen für andere Perspektiven öffnet und das Leseerlebnis stärkt. Nicht selten lernt man das Buch nochmals neu kennen.
Im März, April und Mai
In Lachen wird wie in den beiden letzten Jahren Christine Eggenberg, eine versierte Bibliothekarin und Dozentin, die Abende moderieren: am 21. März, 25. April und 30. Mai, jeweils in der Mediothek. Erstmals wird der Ausserschwyzer Zirkel gemeinsam von den Mediotheken in Lachen und Freienbach ausgeschrieben.
Abschluss und Höhepunkt des Literaturzirkels bildet ein gemeinsamer Nachmittag und Abend im Literaturhaus Zentralschweiz in Stans. Zu Gast ist am 3. Juli die bekannte österreichische Schriftstellerin Monika Helfer, die in den letzten Jahren mit allen ihren Büchern für Furore gesorgt hat, insbesondere mit «Bagage». In Stans liest sie aus ihrem neuesten Roman «Löwenherz», in dem sie sich an ihren Bruder erinnert – eine eindrückliche Geschichte über Fürsorge, Schuldgefühle und Familienbande.