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Kanton
12.05.2020
06.05.2022 15:33 Uhr

Zwei Drittel weniger Logiernächte im März

Doppelzimmer im Sihlpark Hotel & Spa im Schindellegler Chaltenboden, das am  1. Mai neu eröffnete.
Doppelzimmer im Sihlpark Hotel & Spa im Schindellegler Chaltenboden, das am 1. Mai neu eröffnete. Bild: zvg
Im Januar und Februar lag die Zahl der Logiernächte im Kanton Schwyz noch im langjährigen Mittel. Im März dann der Einbruch: Lediglich 13'600 Personen übernachteten noch in einem Schwyzer Hotel.

Obwohl Hotels nie schliessen mussten und Übernachtungsgäste auch kulinarisch verwöhnt werden durften, ist die Zahl der Logiernächte im März dramatisch eingebrochen. Die Zeitreihe für den März zeigt, dass seit dem Jahr 2005 im Schnitt jeweils fast 40'000 Personen in einem Schwyzer Hotel übernachteten. In diesem März waren es gerade mal 13'637 Personen. Weniger als 35'000 Gäste verzeichnete man seit 2005 in einem März nie. Dass die Grenzen teilweise geschlossen waren und die Reisetätigkeit stark eingeschränkt war, spielte nicht einmal die zentrale Rolle. Es fehlten vor allem die Schweizer Gäste. Zwischen 24'000 und 30'000 Logiernächte von Schweizern verzeichnet man normalerweise, nun waren es nur noch 10'709.

Von den Ausserschwyzer Gemeinden existieren detaillierte Zahlen für die Gemeinden Freienbach und Feusisberg. Verglichen mit den Monaten Januar und Februar ist die Zahl der Logiernächte ebenfalls um bis zu zwei Drittel eingebrochen. In Feusisberg übernachteten im Februar noch 3371 Gäste, in Freienbach 2851. Im März lagen die Zahlen noch bei 1204 respektive 1460.

Was die Entwicklung des Umsatzes in der Hotellerie betrifft, wird die Corona-Krise auch im zweiten Halbjahr Auswirkungen haben. Dies zeigt eine Umfrage des Schweizer Tourismus-Verbands. So geht man in der Region Luzern-Zentralschweiz davon aus, dass der Umsatzrückgang dann noch rund drei Prozent betragen wird. Immerhin liegt man mit dieser Prognose ein Prozent unter dem für die ganze Schweiz erwarteten Wert. Dramatisch sind allerdings die Umsatzeinbussen, welche zurzeit in Kauf genommen werden müssen. Zwischen März und Juni rechnet man in der Region Luzern-Zentralschweiz mit grossen Einbussen. Für die Monate April und Mai dürfte der Rückgang über 90 Prozent betragen.

Für Mai und Juni 2020 wurden im Schnitt bei den befragten Hotels 75 Prozent der Reservationen storniert, dies nachdem bei unserer letzten Umfrage (März 2020) die Stornierungen für März und April bei 81 Prozent lagen. Es fällt auf, dass die Stornierungsraten vor allem in Genf (88 Prozent), Zürich (85 Prozent) und in Luzern (84 Prozent) überdurchschnittlich hoch sind, während in den Bergregionen diese Raten (Graubünden 61 Prozent, Wallis 68 Prozent) etwas tiefer sind. Im Durchschnitt verliert jedes Hotel der Stichprobe für März bis Juni zwischen 240'000 und 280'000 Franken pro Monat, das heisst rund eine Million Franken in den vier Monaten.

Daniel Koch